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Pinnower See

Der Pinnower See liegt im Naturpark Schlaubetal etwa 10 km westlich der Gemeinde Schenkendöbern und etwa 18 km östlich der Stadt Lieberose, im Landkreis Spree-Neiße.

Der Pinnower See hat eine Wasserfläche von ca. 54 ha. In der Vergangenheit sind sinkende Wasserstände im Pinnower See beobachtet worden. In 2018 befasste sich eine Projektgruppe unter der Leitung des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) mit der Problematik, da ein bergbaulicher Einfluss vermutet wurde. Im Ergebnis der damaligen Bewertungen zeigte sich, dass ab 2010 der bergbauliche Einfluss nicht mehr ausgeschlossen werden konnte. Aus diesem Grund wurde in Anlehnung an die gemessenen Wasserstände in 2010 ein Zielwasserstand von 63,35 m NHN sowie eine geschlossene Wasserfläche für den Pinnower See festgelegt. Beide Vorgaben sollten bis März 2021 erfüllt werden.

Zum Ausgleich des bergbaulichen Einflusses wurde vom LBGR die Zuleitung von Grundwasser durch die LEAG in den See angeordnet. Die maximale Fördermenge laut wasserrechtlicher Erlaubnis beträgt 1.728 m³/d. Aktuell wird im Pinnower See trotz der Wassereinleitungen durch die LEAG weder der Zielwasserstand von 63,35 m NHN noch die geschlossene Wasserfläche erreicht. Neben dem vermuteten bergbaulichen Einfluss ist das Absinken des Grundwasserstandes hauptursächlich klimatisch bedingt.

Die fachlichen Erkenntnisse zu den geologischen und hydrologischen Verhältnisse am Pinnower See sind vom LBGR und vom Landesamt für Umwelt (LfU) im nachstehenden Bericht festgehalten und sollen die Situation am Pinnower See für die Öffentlichkeit transparent darstellen und erläutern, weshalb der Zielwasserstand und damit die geschlossene Wasserfläche nicht erreicht werden können.

Juli 2022

Im Januar 2022 unterbreitete das LBGR den Vorschlag an das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE), das Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK), das Landesamt für Umwelt (LfU) und die untere Wasserbehörde (uWB) des Landkreises Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa zur Reaktivierung der Projektgruppe „Stabilisierung der Wasserstände“.

Um die weitere Verfahrensweise abzustimmen, fand am 29.04.2022 im LBGR eine Beratung mit der unteren Wasserbehörde des Landkreises Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa und dem Landesamt für Umwelt statt. Daraus erging untenstehendes Protokoll vom 29.04.2022. Aus diesem sind Informationen zur Entwicklung der Seewasserstände, Schlussfolgerungen und Empfehlungen aus dem gemeinsamen Bericht des LBGR und LfU (September 2021) zu den Oberflächen- und Grundwasserverhältnissen des Pinnower Sees zu entnehmen. Darüber hinaus wurden alternative Maßnahmen zur Erreichung des Stabilisierungswasserstandes dikutiert und die weitere Vorgehensweise abgestimmt.