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Geologische Kartenwerke

Geologische Karten verschiedener Inhalte und Maßstäbe sind – im digitalen wie im analogen Modus – nach wie vor die effizienteste Form, systematisch gesammelte und bewertete Geodaten zur Erdoberfläche und zum Untergrund flächenbezogen und nach einheitlichen Richtlinien (Geologische Kartieranleitung 2002, AG Geologie; www.geokartieranleitung.de) auf amtlicher topographischer Grundlage darzustellen und einem breiten Nutzerkreis zu erschließen.

Geologische Karten unterstützen die Landesregierung, Behörden und Unternehmen bei ihrer Entscheidungsfindung in Fragen der Raumordnung, Rohstoffgewinnung und -sicherung, der Grundwassererschließung und des Grundwasserschutzes, des Natur- und Landschaftsschutzes sowie alle die Daseinsvorsorge und den geologischen Naturraum betreffenden investiven Maßnahmen. Darüber hinaus sind ein anschauliches Lehrmaterial an Schulen und Universitäten und vermitteln naturwissenschaftlich Interessierten die Grundzüge des geologischen Baus Brandenburgs.


Geologische Karten

GK25 Geologische Karte 1 : 25 000

Geologische Karte Raum Potsdam 1:25 000

Für das aus Lockergesteinen aufgebaute Land Brandenburg als Teil des Norddeutschen Tieflands, ist die Geologische Karte im Maßstab 1 : 25 000 (GK 25) eine Karte der an der Oberfläche anstehenden geologischen Bildungen (Gesteine) mit einer Abbildungstiefe der geologischen Verhältnisse bis 2 m unter Gelände. Sie ist die Grundkarte für alle geologischen Fragestellungen und alle darauf aufbauenden Ableitungskarten.

Geologische Karte Raum Potsdam 1:25 000

Für das aus Lockergesteinen aufgebaute Land Brandenburg als Teil des Norddeutschen Tieflands, ist die Geologische Karte im Maßstab 1 : 25 000 (GK 25) eine Karte der an der Oberfläche anstehenden geologischen Bildungen (Gesteine) mit einer Abbildungstiefe der geologischen Verhältnisse bis 2 m unter Gelände. Sie ist die Grundkarte für alle geologischen Fragestellungen und alle darauf aufbauenden Ableitungskarten.

Verfügbarkeit: analogdigital

Verfügbarkeit: analogdigital

GK50 Geologische Karte 1 : 50 000

Der Geologische Landesdienst Brandenburg hat sich in der geologischen Kartierung auf den Herausgabemaßstab 1 : 50 000 seiner geologischen Grundkarte festgelegt. Er garantiert eine landesweit realisierbare und ausreichend detaillierte geologische Darstellung und ist kompatibel zu Kartenwerken gleichen Maßstabs vor 1989 (LKQ 50, HK 50) sowie zu den aktuellen bodenkundlichen (BK 50) und angewandt-geologischen Kartenwerken des Landesamtes (HYK 50, KOR 50).

Die Geologische Karte des Landes Brandenburg 1 : 50 000 ist gegenwärtig die Basiskarte für alle thematischen Karten angewandt-geologischen Inhalts. Neu(Erst)- und Revisionskartierungen im Arbeitsmaßstab 1 : 25 000 werden dem wachsenden Bedarf an einem auf fortgeführter amtlicher Topographie abgebildeten geologischen Modell gerecht. Mittelfristiges Ziel ist es, die verbliebenen Lücken der GK 25 mit entsprechenden Blättern der GK 50 zu schließen und zumindest die mehr als 100 Jahre alten GK 25 durch moderne geologische Darstellungen i. M. 1 : 50 000 abzulösen.

Die Kartenerarbeitung erfolgt nach bundeseinheitlichen Richtlinien (Geologische Kartieranleitung 2002, AG Geologie; www.geokartieranleitung.de , Deutsche Startigraphische Kommision; www.stratigraphie.de, Subkommision für Quartärstartigraphie; https://subkommissionquartaer.wordpress.com) und berücksichtigt die aktuelle stratigraphische Gliederung Brandenburgs.

Der Geologische Landesdienst Brandenburg hat sich in der geologischen Kartierung auf den Herausgabemaßstab 1 : 50 000 seiner geologischen Grundkarte festgelegt. Er garantiert eine landesweit realisierbare und ausreichend detaillierte geologische Darstellung und ist kompatibel zu Kartenwerken gleichen Maßstabs vor 1989 (LKQ 50, HK 50) sowie zu den aktuellen bodenkundlichen (BK 50) und angewandt-geologischen Kartenwerken des Landesamtes (HYK 50, KOR 50).

Die Geologische Karte des Landes Brandenburg 1 : 50 000 ist gegenwärtig die Basiskarte für alle thematischen Karten angewandt-geologischen Inhalts. Neu(Erst)- und Revisionskartierungen im Arbeitsmaßstab 1 : 25 000 werden dem wachsenden Bedarf an einem auf fortgeführter amtlicher Topographie abgebildeten geologischen Modell gerecht. Mittelfristiges Ziel ist es, die verbliebenen Lücken der GK 25 mit entsprechenden Blättern der GK 50 zu schließen und zumindest die mehr als 100 Jahre alten GK 25 durch moderne geologische Darstellungen i. M. 1 : 50 000 abzulösen.

Die Kartenerarbeitung erfolgt nach bundeseinheitlichen Richtlinien (Geologische Kartieranleitung 2002, AG Geologie; www.geokartieranleitung.de , Deutsche Startigraphische Kommision; www.stratigraphie.de, Subkommision für Quartärstartigraphie; https://subkommissionquartaer.wordpress.com) und berücksichtigt die aktuelle stratigraphische Gliederung Brandenburgs.

Verfügbarkeit: analog,  digital

Verfügbarkeit: analog,  digital

Geologische Übersichtskarten

GÜK 100 Geologische Übersichtskarte 1 : 100 000

Geologische Karte Raum Potsdam 1:100 000

In enger Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb für Geobasisdaten (LGB, kartographisch-technische Realisierung) entstand das Kartenwerk für Brandenburg im Maßstab 1 : 100 000. Auf insgesamt 13 Karten ist mit einer Ausnahme (Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz) jeweils ein Landkreis, z. T. mit integrierten kreisfreien Städten abgebildet.

Mit dieser Kartenreihe wird ein allgemeiner Überblick über die Vielfalt und regionale Verbreitung der an der Oberfläche anstehenden geologischen Schichten mit ihren unterschiedlichen Gesteinszusammensetzungen gegeben. Des Weiteren wurde eine Auswahl an Geotopen, geowissenschaftlichen wie auch geotouristischen Objekten in die Kartendarstellung aufgenommen, um einen möglichst breiten Nutzerkreis anzusprechen.

Zu jeder Karte liegt ein erläuterndes Beiheft vor.

 

Geologische Karte Raum Potsdam 1:100 000

In enger Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb für Geobasisdaten (LGB, kartographisch-technische Realisierung) entstand das Kartenwerk für Brandenburg im Maßstab 1 : 100 000. Auf insgesamt 13 Karten ist mit einer Ausnahme (Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz) jeweils ein Landkreis, z. T. mit integrierten kreisfreien Städten abgebildet.

Mit dieser Kartenreihe wird ein allgemeiner Überblick über die Vielfalt und regionale Verbreitung der an der Oberfläche anstehenden geologischen Schichten mit ihren unterschiedlichen Gesteinszusammensetzungen gegeben. Des Weiteren wurde eine Auswahl an Geotopen, geowissenschaftlichen wie auch geotouristischen Objekten in die Kartendarstellung aufgenommen, um einen möglichst breiten Nutzerkreis anzusprechen.

Zu jeder Karte liegt ein erläuterndes Beiheft vor.

 

GÜK 200 Geologische Übersichtskarte 1 : 200 000

Mit insgesamt 55 herausgegebenen Blättern der Geologischen Übersichtskarte 1 : 200 000 existiert das erste abgeschlossene, nach mehr oder weniger einheitlichem Konzept erarbeitete und einheitlich gestaltete amtliche geologische Kartenwerk mittleren Maßstabs für das deutsche Gesamtterritorium.

Herausgeber sind die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Geologischen Diensten der Bundesrepublik Deutschland und benachbarter Staaten.

 Die geologischen Sachdaten der Karten bildeten die Ausgangsbasis für hydrogeologische Ableitungen im Rahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie.

Der Geologische Dienst in Brandenburg war an der Erarbeitung von insgesamt 8 Blättern mit unterschiedlich großen Flächenanteilen beteiligt. Davon wurden 6 Blätter in Zusammenarbeit mit den Geologischen Diensten der angrenzenden Länder erstellt. Zu allen Blättern erfolgte ein inhaltlicher Abgleich der auskartierten Flächen und der Schnittdarstellungen. Auf den Blättern Schwedt/Oder, Frankfurt (Oder) und Cottbus erfolgten die Darstellungen grenzübergreifend durch entsprechende Zuarbeiten der Außenstellen Stettin und Breslau des Staatlichen Geologischen Dienstes der Republik Polen.

Mit insgesamt 55 herausgegebenen Blättern der Geologischen Übersichtskarte 1 : 200 000 existiert das erste abgeschlossene, nach mehr oder weniger einheitlichem Konzept erarbeitete und einheitlich gestaltete amtliche geologische Kartenwerk mittleren Maßstabs für das deutsche Gesamtterritorium.

Herausgeber sind die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Geologischen Diensten der Bundesrepublik Deutschland und benachbarter Staaten.

 Die geologischen Sachdaten der Karten bildeten die Ausgangsbasis für hydrogeologische Ableitungen im Rahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie.

Der Geologische Dienst in Brandenburg war an der Erarbeitung von insgesamt 8 Blättern mit unterschiedlich großen Flächenanteilen beteiligt. Davon wurden 6 Blätter in Zusammenarbeit mit den Geologischen Diensten der angrenzenden Länder erstellt. Zu allen Blättern erfolgte ein inhaltlicher Abgleich der auskartierten Flächen und der Schnittdarstellungen. Auf den Blättern Schwedt/Oder, Frankfurt (Oder) und Cottbus erfolgten die Darstellungen grenzübergreifend durch entsprechende Zuarbeiten der Außenstellen Stettin und Breslau des Staatlichen Geologischen Dienstes der Republik Polen.

GÜK 300 Geologische Übersichtskarte 1 : 300 000

Die Erarbeitung der geologischen Übersichtskarte des Landes Brandenburg erfolgte aus Gründen der Kongruenz zur amtlichen topographischen Landeskarte im Maßstab 1 : 300 000.

Die Karte vermittelt einen Überblick über die regionale Verbreitung der unterschiedlichen lithologisch-geologischen Baueinheiten, die im Wesentlichen die Hinterlassenschaften mehrmaliger Inlandvereisungen während des Pleistozäns und deren holozäne Überformung zusammenfasst.

Mehr als 95 % der Oberfläche werden von quartären Lockersedimenten wie Sand, Kies, Geschiebelehm, Geschiebemergel, Schluff und Ton sowie von verschiedenen organogenen Bildungen eingenommen. Die durchschnittliche Mächtigkeit der quartären Lockersedimente liegt zwischen 60 und 80 m, in den glaziären Rinnengebieten können Mächtigkeiten von mehr als 500 m erreicht werden.

Demgegenüber kommen präquartäre Gesteine und Bildungen an der Oberfläche nur kleinflächig und an wenigen Stellen vor:

  • in Form glazigen deformierter, schuppenartiger Schichtpakete des Tertiärs im mittleren und nördlichen Brandenburg, sowie Oberkreide im nordöstlichen Brandenburg (Raum Prenzlau),
  • anstehendes Miozän (u. a. Senftenberger Elbekiese und Flaschenton) im Bereich einiger noch erhaltener Tertiärhochflächen im südlichen Brandenburg sowie flözführendes, durch den Braunkohlenbergbau aufgeschlossenes Miozän in der Niederlausitz,
  • Muschelkalk und Oberer Buntsandstein im Gebiet von Rüdersdorf bei Berlin, Zechstein in den aufgelassenen Gipsbrüchen im Dach des Salzstocks Sperenberg.
  • Proterozoikum bei Bad Liebenwerda (Rothsteiner Felsen), in den Fischwasser-Brüchen und als Grauwacke in den Steinbrüchen am Koschenberg bei Senftenberg und in Groß Thiemig an der südlichen Landesgrenze.

Auf der Rückseite der Karte ist ein umfangreicher Erläuterungstext zum Gesteinsaufbau sowie zum geologischen Werdegang des Landes und seiner Landschaft beigegeben. In den allgemeinverständlich abgefassten Text sind ein geologischer Schichtenschnitt sowie eine Gliederung des Pleistozäns in Brandenburg eingefügt.

Die Erarbeitung der geologischen Übersichtskarte des Landes Brandenburg erfolgte aus Gründen der Kongruenz zur amtlichen topographischen Landeskarte im Maßstab 1 : 300 000.

Die Karte vermittelt einen Überblick über die regionale Verbreitung der unterschiedlichen lithologisch-geologischen Baueinheiten, die im Wesentlichen die Hinterlassenschaften mehrmaliger Inlandvereisungen während des Pleistozäns und deren holozäne Überformung zusammenfasst.

Mehr als 95 % der Oberfläche werden von quartären Lockersedimenten wie Sand, Kies, Geschiebelehm, Geschiebemergel, Schluff und Ton sowie von verschiedenen organogenen Bildungen eingenommen. Die durchschnittliche Mächtigkeit der quartären Lockersedimente liegt zwischen 60 und 80 m, in den glaziären Rinnengebieten können Mächtigkeiten von mehr als 500 m erreicht werden.

Demgegenüber kommen präquartäre Gesteine und Bildungen an der Oberfläche nur kleinflächig und an wenigen Stellen vor:

  • in Form glazigen deformierter, schuppenartiger Schichtpakete des Tertiärs im mittleren und nördlichen Brandenburg, sowie Oberkreide im nordöstlichen Brandenburg (Raum Prenzlau),
  • anstehendes Miozän (u. a. Senftenberger Elbekiese und Flaschenton) im Bereich einiger noch erhaltener Tertiärhochflächen im südlichen Brandenburg sowie flözführendes, durch den Braunkohlenbergbau aufgeschlossenes Miozän in der Niederlausitz,
  • Muschelkalk und Oberer Buntsandstein im Gebiet von Rüdersdorf bei Berlin, Zechstein in den aufgelassenen Gipsbrüchen im Dach des Salzstocks Sperenberg.
  • Proterozoikum bei Bad Liebenwerda (Rothsteiner Felsen), in den Fischwasser-Brüchen und als Grauwacke in den Steinbrüchen am Koschenberg bei Senftenberg und in Groß Thiemig an der südlichen Landesgrenze.

Auf der Rückseite der Karte ist ein umfangreicher Erläuterungstext zum Gesteinsaufbau sowie zum geologischen Werdegang des Landes und seiner Landschaft beigegeben. In den allgemeinverständlich abgefassten Text sind ein geologischer Schichtenschnitt sowie eine Gliederung des Pleistozäns in Brandenburg eingefügt.

Quartärbasiskarte der Länder Brandenburg und Berlin 1 : 300 000

Quartäre Rinnen im Raum Potsdam

Während die rezente Geländeoberfläche Brandenburgs nur einen Niveauunterschied von rund 200 m aufweist, beträgt die Amplitude der Quartärbasisfläche mehr als 600 m, zwischen tiefer -500 m NHN und höher +100 m NHN. Auffallendstes Element der Quartärbasisfläche in Brandenburg ist ein System von ± parallel, überwiegend NNE–SSW bis NE–SW verlaufenden subglazialen Rinnen. Sie haben ein uneinheitliches Gefälle und oft auch einen asymmetrischen Querschnitt. In ihrem Verlauf treten perlschnurartig aufgereihte Übertiefungen auf, die nach geophysikalischen Messungen bis unter -500 m NHN reichen. Zur Prätertiäroberfläche oder zu endogenen Störungen lassen die Rinnen keinen Zusammenhang erkennen; sie durchziehen normal gelagertes Tertiär ebenso wie Sedimentakkumulationen im Bereich von sekundären Randsenken. Sie queren Salzstöcke und sind dabei teilweise von Subrosions- oder Salzaufstiegsprozessen beeinflusst. Auch fehlen Beziehungen zur rezenten Morphologie.

Die Kenntnis über den Verlauf und die Tiefenreichweite der Rinnenstrukturen ist von erheblicher hydrogeologischer Bedeutung. Lokal wurden durch quartäre Erosion die tertiären Rupelschichten in ihrer Mächtigkeit reduziert bzw. vollständig durchtrennt und damit Migrationswege für den Aufstieg mineralisierten Tiefenwassers und seiner fahnenartigen Ausbreitung im Süßwasserstockwerk z. T. bis an die Oberfläche geschaffen.

Mit dem Ansteigen der Geländeoberfläche nach Süden steigt generell auch die Auflagerungsfläche des Quartärs an. Dementsprechend liegen die Quartärbasiswerte, z. B. in der südlichen Niederlausitz, weitflächig oberhalb ± 0 m NHN und das Quartär wird in mehreren Gebieten von tertiären Sedimenten (Tertiärhochflächen) oder auch prätertiären Gesteinsserien (u. a. am Rothsteiner Felsen) durchragt.

Die Darstellung der Quartärbasisfläche erfolgte als Inseldarstellung allseitig bis an die Grenzen Brandenburgs. Um dem Übersichtscharakter der Karte Rechnung zu tragen, wurden 100 m–Äquidistanzen gewählt.

Die Karte ist digital im Geoportal des LBGR und analog als Geologische Übersichtskarte 1 : 500 000 als Bestandteil des Atlas der Geologie von Brandenburg verfügbar.

Quartäre Rinnen im Raum Potsdam

Während die rezente Geländeoberfläche Brandenburgs nur einen Niveauunterschied von rund 200 m aufweist, beträgt die Amplitude der Quartärbasisfläche mehr als 600 m, zwischen tiefer -500 m NHN und höher +100 m NHN. Auffallendstes Element der Quartärbasisfläche in Brandenburg ist ein System von ± parallel, überwiegend NNE–SSW bis NE–SW verlaufenden subglazialen Rinnen. Sie haben ein uneinheitliches Gefälle und oft auch einen asymmetrischen Querschnitt. In ihrem Verlauf treten perlschnurartig aufgereihte Übertiefungen auf, die nach geophysikalischen Messungen bis unter -500 m NHN reichen. Zur Prätertiäroberfläche oder zu endogenen Störungen lassen die Rinnen keinen Zusammenhang erkennen; sie durchziehen normal gelagertes Tertiär ebenso wie Sedimentakkumulationen im Bereich von sekundären Randsenken. Sie queren Salzstöcke und sind dabei teilweise von Subrosions- oder Salzaufstiegsprozessen beeinflusst. Auch fehlen Beziehungen zur rezenten Morphologie.

Die Kenntnis über den Verlauf und die Tiefenreichweite der Rinnenstrukturen ist von erheblicher hydrogeologischer Bedeutung. Lokal wurden durch quartäre Erosion die tertiären Rupelschichten in ihrer Mächtigkeit reduziert bzw. vollständig durchtrennt und damit Migrationswege für den Aufstieg mineralisierten Tiefenwassers und seiner fahnenartigen Ausbreitung im Süßwasserstockwerk z. T. bis an die Oberfläche geschaffen.

Mit dem Ansteigen der Geländeoberfläche nach Süden steigt generell auch die Auflagerungsfläche des Quartärs an. Dementsprechend liegen die Quartärbasiswerte, z. B. in der südlichen Niederlausitz, weitflächig oberhalb ± 0 m NHN und das Quartär wird in mehreren Gebieten von tertiären Sedimenten (Tertiärhochflächen) oder auch prätertiären Gesteinsserien (u. a. am Rothsteiner Felsen) durchragt.

Die Darstellung der Quartärbasisfläche erfolgte als Inseldarstellung allseitig bis an die Grenzen Brandenburgs. Um dem Übersichtscharakter der Karte Rechnung zu tragen, wurden 100 m–Äquidistanzen gewählt.

Die Karte ist digital im Geoportal des LBGR und analog als Geologische Übersichtskarte 1 : 500 000 als Bestandteil des Atlas der Geologie von Brandenburg verfügbar.

Karte der limnischen und limnisch-fluviatilen Ablagerungen der Holstein-Warmzeit und des Unter-Saale in Brandenburg und Berlin 1 : 300 000

Die im Arbeitsmaßstab 1 : 50 000 erarbeitete Karte 1 : 300 000 basiert auf dem Kartenwerk der Lithofazieskarte Quartär sowie auf mehr als 400 palynostratifizierten Alt- (vor 1989) und Neubohrungen. Diese wurden zunächst zur Ermittlung der gebietsabhängigen Tiefenniveaus der Unterkante der holsteinzeitlichen Bildungen herangezogen. Auf Grundlage der Tiefenniveaus, des Sedimentcharakters und Funden der Leitart der Paludinenschichten, Viviparus diluvianus KUNTH, konnten im Zuge einer Datenbankrecherche weitere Bohrungen als holstein- bzw. holstein- bis fuhne-zeitlich identifiziert werden. Zusätzlich garantierte bei gleichartigem Tiefenniveau die Hinzuziehung der Quartärbasiskarte eine verhältnismäßig sichere Abgrenzung des Tertiärs der Rinnenzwischengebiete von den petrographisch teils sehr ähnlichen organogenen Ablagerungen des Holstein in Rinnenposition.

Die im Arbeitsmaßstab 1 : 50 000 erarbeitete Karte 1 : 300 000 basiert auf dem Kartenwerk der Lithofazieskarte Quartär sowie auf mehr als 400 palynostratifizierten Alt- (vor 1989) und Neubohrungen. Diese wurden zunächst zur Ermittlung der gebietsabhängigen Tiefenniveaus der Unterkante der holsteinzeitlichen Bildungen herangezogen. Auf Grundlage der Tiefenniveaus, des Sedimentcharakters und Funden der Leitart der Paludinenschichten, Viviparus diluvianus KUNTH, konnten im Zuge einer Datenbankrecherche weitere Bohrungen als holstein- bzw. holstein- bis fuhne-zeitlich identifiziert werden. Zusätzlich garantierte bei gleichartigem Tiefenniveau die Hinzuziehung der Quartärbasiskarte eine verhältnismäßig sichere Abgrenzung des Tertiärs der Rinnenzwischengebiete von den petrographisch teils sehr ähnlichen organogenen Ablagerungen des Holstein in Rinnenposition.

Pollendiagramm der Bohrung Kb Prignitz 1E1/93, ausgewählte Taxa - Revisionsbohrung Typusprofil Holstein-Warmzeit, Pritzwalk/Prignitz, NW-Brandenburg, Holstein-Warmzeit, Fuhne-Kaltzeit

Die Ablagerungen der Holstein-Warmzeit und der an sie anschließenden Fuhne-Kaltzeit besitzen in Brandenburg und Berlin aufgrund der Vielzahl elsterkaltzeitlich angelegter tiefer Rinnensysteme und großer Paläobecken eine flächenhafte Verbreitung. In ihrer bindigen (limnischen) Ausbildung stellen diese Ablagerungen einen wichtigen Grundwasserhemmer zwischen den (glazi-)fluviatilen Ablagerungen des Elster-Spätglazials bis frühen Holstein und des Unter-Saale dar.

Mit der Überführung des Kartenwerks aus der analog-digitalen Form in ein GIS-Projekt ist es nun möglich, bei Verfügbarkeit neuer Daten eine zeitnahe Aktualisierung und Präzisierung der Holstein-Verbreitung vornehmen zu können.

Informationen zur stratigraphischen Gliederung der Holstein-Warmzeit und des Unter-Saale in Brandenburg und Berlin finden Sie (hier)

 

Pollendiagramm der Bohrung Kb Prignitz 1E1/93, ausgewählte Taxa - Revisionsbohrung Typusprofil Holstein-Warmzeit, Pritzwalk/Prignitz, NW-Brandenburg, Holstein-Warmzeit, Fuhne-Kaltzeit

Die Ablagerungen der Holstein-Warmzeit und der an sie anschließenden Fuhne-Kaltzeit besitzen in Brandenburg und Berlin aufgrund der Vielzahl elsterkaltzeitlich angelegter tiefer Rinnensysteme und großer Paläobecken eine flächenhafte Verbreitung. In ihrer bindigen (limnischen) Ausbildung stellen diese Ablagerungen einen wichtigen Grundwasserhemmer zwischen den (glazi-)fluviatilen Ablagerungen des Elster-Spätglazials bis frühen Holstein und des Unter-Saale dar.

Mit der Überführung des Kartenwerks aus der analog-digitalen Form in ein GIS-Projekt ist es nun möglich, bei Verfügbarkeit neuer Daten eine zeitnahe Aktualisierung und Präzisierung der Holstein-Verbreitung vornehmen zu können.

Informationen zur stratigraphischen Gliederung der Holstein-Warmzeit und des Unter-Saale in Brandenburg und Berlin finden Sie (hier)

 

Karte der Eem-Vorkommen des Landes Brandenburg 1 : 300 000

Verteilung der nachgewiesenen und vermuteten eemzeitlichen Ablagerungen im Raum Potsdam

Die Karte der Eem-Vorkommen 1:300 000 dokumentiert den aktuellen Kenntnisstand über die punktuelle Verbreitung eemwarmzeitlicher, z. T. einschließlich saalespätglazialer und weichselfrühglazialer Ablagerungen im Land Brandenburg und im Stadtgebiet von Berlin. Sie ist neben aktuellen Bearbeitungen das Ergebnis intensiver Recherchen in Datenbankbeständen, Archivmaterialien und Veröffentlichungen.

Für einen großen Teil der in der Karte dargestellten Fundpunkte fehlt eine palynologische Bearbeitung, so dass die Zuordnung zur Eem-Warmzeit nach lithologischen und geologischen Kriterien erfolgte. Abgesehen von diesen, in der Karte blau markierten Aufschlüssen erfolgte die Darstellung der einzelnen, pollenanalytisch gesicherten Eem-Fundpunkte gegliedert nach ihrer stratigraphischen Reichweite. Vollständige bzw. quasi vollständige Eem-Sequenzen sind sowohl unter der rotmarkierten Rubrik, vor allem aber unter den Vorkommen mit saalespätglazialen, weichselfrühglazialen oder mit beiden Anteilen in der Karte enthalten.

Insgesamt vermittelt die Karte einen Überblick über die Verbreitung und regionale Verteilung der Eem-Vorkommen, deren praktische Bedeutung oft unterschätzt wird. Eemzeitliche Ablagerungen sind bedeutende Klimaarchive. Das aus ihnen ableitbare Paläoklima ist Voraussetzung für das Verständnis heutiger und zukünftiger Klimaentwicklungen. Sequenzen mit gesicherten Eem- und anderen Warmzeithorizonten sind wichtige Richtprofile, die die notwendige regionale Eichung von Routinemethoden in der Landesaufnahme (z. B. Kleingeschiebeanalyse) ermöglichen. Gebiete mit gehäuftem Auftreten eemzeitlicher Ablagerungen (z. B. Potsdamer Raum, Stadtgebiet Cottbus) sind zugleich Bereiche mit einem erhöhten Baugrundrisiko. So haben in der Vergangenheit Nichterkennen oder Nichtbeachtung eemzeitlicher Ablagerungen Bauwerksschäden verursacht. Und nicht zuletzt können eemzeitliche Ablagerungen bei entsprechender Sedimentausbildung wieder rohstoffrelevant werden, hier sei das Stichwort Kieselgur genannt.

Verteilung der nachgewiesenen und vermuteten eemzeitlichen Ablagerungen im Raum Potsdam

Die Karte der Eem-Vorkommen 1:300 000 dokumentiert den aktuellen Kenntnisstand über die punktuelle Verbreitung eemwarmzeitlicher, z. T. einschließlich saalespätglazialer und weichselfrühglazialer Ablagerungen im Land Brandenburg und im Stadtgebiet von Berlin. Sie ist neben aktuellen Bearbeitungen das Ergebnis intensiver Recherchen in Datenbankbeständen, Archivmaterialien und Veröffentlichungen.

Für einen großen Teil der in der Karte dargestellten Fundpunkte fehlt eine palynologische Bearbeitung, so dass die Zuordnung zur Eem-Warmzeit nach lithologischen und geologischen Kriterien erfolgte. Abgesehen von diesen, in der Karte blau markierten Aufschlüssen erfolgte die Darstellung der einzelnen, pollenanalytisch gesicherten Eem-Fundpunkte gegliedert nach ihrer stratigraphischen Reichweite. Vollständige bzw. quasi vollständige Eem-Sequenzen sind sowohl unter der rotmarkierten Rubrik, vor allem aber unter den Vorkommen mit saalespätglazialen, weichselfrühglazialen oder mit beiden Anteilen in der Karte enthalten.

Insgesamt vermittelt die Karte einen Überblick über die Verbreitung und regionale Verteilung der Eem-Vorkommen, deren praktische Bedeutung oft unterschätzt wird. Eemzeitliche Ablagerungen sind bedeutende Klimaarchive. Das aus ihnen ableitbare Paläoklima ist Voraussetzung für das Verständnis heutiger und zukünftiger Klimaentwicklungen. Sequenzen mit gesicherten Eem- und anderen Warmzeithorizonten sind wichtige Richtprofile, die die notwendige regionale Eichung von Routinemethoden in der Landesaufnahme (z. B. Kleingeschiebeanalyse) ermöglichen. Gebiete mit gehäuftem Auftreten eemzeitlicher Ablagerungen (z. B. Potsdamer Raum, Stadtgebiet Cottbus) sind zugleich Bereiche mit einem erhöhten Baugrundrisiko. So haben in der Vergangenheit Nichterkennen oder Nichtbeachtung eemzeitlicher Ablagerungen Bauwerksschäden verursacht. Und nicht zuletzt können eemzeitliche Ablagerungen bei entsprechender Sedimentausbildung wieder rohstoffrelevant werden, hier sei das Stichwort Kieselgur genannt.

Pollendiagramm der Bohrung Eichow 4/59, ausgewählte Taxa, Saalespätglazial, Eem-Warmzeit, Weichselfrühglazial

Insgesamt besitzen die Ablagerungen der Eem-Warmzeit eine relativ weite Verbreitung. Allerdings zeigt diese nach jetzigem Kenntnisstand – im Gegensatz zu den Ablagerungen der Holstein-Warmzeit – zumeist keine Bindung an große, glaziär geschaffene Rinnensysteme, sondern beschränkt sich oft auf isolierte, kleinräumige Becken. Bei der Bildung der eemzeitlichen Sedimentationsräume spielte vor allem das im Saale-Spätglazial austauende Toteis eine große Rolle. Die Eem-Vorkommen Brandenburgs sind ausschließlich in limnischer Fazies entwickelt. Es dominieren Kalk-, Schluff- und Detritusmudden, aber auch Verlandungstorfe oder Seesande mit Torflagen treten auf. Das Liegende bilden oft saalezeitliche Beckenschluffe und -feinsande, z. T. auch saalezeitliche Grundmoränen oder fließerdeartige diamiktische Bildungen. Nur untergeordnet wurden im Liegenden saalezeitliche Schmelzwassersande angetroffen. Der Nachweis eines mit Sicherheit vorhanden gewesenen eemzeitlichen Flussnetzes ist bis jetzt nicht gelungen.

Das aus der Karte ablesbare Verteilungsmuster der Eem-Vorkommen hat verschiedene Ursachen und spiegelt nur ansatzweise das tatsächliche eemzeitliche Landschaftsbild mit seiner Verteilung von Hochflächen und Niederungen wider. Wesentlich für die heutige Verbreitung eemzeitlicher Sedimente waren die vielfältigen weichselzeitlichen Exarations-und Erosionsprozesse. Nicht zuletzt ist der Kenntnisstand über die Eem-Verbreitung jedoch ganz entscheidend vom jeweiligen regionalen Erkundungsstand abhängig, wie z. B. die bisher geringen Nachweise im nördlichen Brandenburg im Bereich der Ruppiner Platte nahelegen.

Die ausführliche Erläuterung der Karte finden Sie (hier).

Pollendiagramm der Bohrung Eichow 4/59, ausgewählte Taxa, Saalespätglazial, Eem-Warmzeit, Weichselfrühglazial

Insgesamt besitzen die Ablagerungen der Eem-Warmzeit eine relativ weite Verbreitung. Allerdings zeigt diese nach jetzigem Kenntnisstand – im Gegensatz zu den Ablagerungen der Holstein-Warmzeit – zumeist keine Bindung an große, glaziär geschaffene Rinnensysteme, sondern beschränkt sich oft auf isolierte, kleinräumige Becken. Bei der Bildung der eemzeitlichen Sedimentationsräume spielte vor allem das im Saale-Spätglazial austauende Toteis eine große Rolle. Die Eem-Vorkommen Brandenburgs sind ausschließlich in limnischer Fazies entwickelt. Es dominieren Kalk-, Schluff- und Detritusmudden, aber auch Verlandungstorfe oder Seesande mit Torflagen treten auf. Das Liegende bilden oft saalezeitliche Beckenschluffe und -feinsande, z. T. auch saalezeitliche Grundmoränen oder fließerdeartige diamiktische Bildungen. Nur untergeordnet wurden im Liegenden saalezeitliche Schmelzwassersande angetroffen. Der Nachweis eines mit Sicherheit vorhanden gewesenen eemzeitlichen Flussnetzes ist bis jetzt nicht gelungen.

Das aus der Karte ablesbare Verteilungsmuster der Eem-Vorkommen hat verschiedene Ursachen und spiegelt nur ansatzweise das tatsächliche eemzeitliche Landschaftsbild mit seiner Verteilung von Hochflächen und Niederungen wider. Wesentlich für die heutige Verbreitung eemzeitlicher Sedimente waren die vielfältigen weichselzeitlichen Exarations-und Erosionsprozesse. Nicht zuletzt ist der Kenntnisstand über die Eem-Verbreitung jedoch ganz entscheidend vom jeweiligen regionalen Erkundungsstand abhängig, wie z. B. die bisher geringen Nachweise im nördlichen Brandenburg im Bereich der Ruppiner Platte nahelegen.

Die ausführliche Erläuterung der Karte finden Sie (hier).