Während die rezente Geländeoberfläche Brandenburgs nur einen Niveauunterschied von rund 200 m aufweist, beträgt die Amplitude der Quartärbasisfläche mehr als 600 m, zwischen tiefer -500 m NHN und höher +100 m NHN. Auffallendstes Element der Quartärbasisfläche in Brandenburg ist ein System von ± parallel, überwiegend NNE–SSW bis NE–SW verlaufenden subglazialen Rinnen. Sie haben ein uneinheitliches Gefälle und oft auch einen asymmetrischen Querschnitt. In ihrem Verlauf treten perlschnurartig aufgereihte Übertiefungen auf, die nach geophysikalischen Messungen bis unter -500 m NHN reichen. Zur Prätertiäroberfläche oder zu endogenen Störungen lassen die Rinnen keinen Zusammenhang erkennen; sie durchziehen normal gelagertes Tertiär ebenso wie Sedimentakkumulationen im Bereich von sekundären Randsenken. Sie queren Salzstöcke und sind dabei teilweise von Subrosions- oder Salzaufstiegsprozessen beeinflusst. Auch fehlen Beziehungen zur rezenten Morphologie.
Die Kenntnis über den Verlauf und die Tiefenreichweite der Rinnenstrukturen ist von erheblicher hydrogeologischer Bedeutung. Lokal wurden durch quartäre Erosion die tertiären Rupelschichten in ihrer Mächtigkeit reduziert bzw. vollständig durchtrennt und damit Migrationswege für den Aufstieg mineralisierten Tiefenwassers und seiner fahnenartigen Ausbreitung im Süßwasserstockwerk z. T. bis an die Oberfläche geschaffen.
Mit dem Ansteigen der Geländeoberfläche nach Süden steigt generell auch die Auflagerungsfläche des Quartärs an. Dementsprechend liegen die Quartärbasiswerte, z. B. in der südlichen Niederlausitz, weitflächig oberhalb ± 0 m NHN und das Quartär wird in mehreren Gebieten von tertiären Sedimenten (Tertiärhochflächen) oder auch prätertiären Gesteinsserien (u. a. am Rothsteiner Felsen) durchragt.
Die Darstellung der Quartärbasisfläche erfolgte als Inseldarstellung allseitig bis an die Grenzen Brandenburgs. Um dem Übersichtscharakter der Karte Rechnung zu tragen, wurden 100 m–Äquidistanzen gewählt.
Die Karte ist digital im Geoportal des LBGR und analog als Geologische Übersichtskarte 1 : 500 000 als Bestandteil des Atlas der Geologie von Brandenburg verfügbar.