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Grundwasserstand Pinnower See

- Erschienen am 15.09.2021 - Pressemitteilung 9/2021

Das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg (LBGR) und das Landesamt für Umwelt Brandenburg (LfU) haben einen aktuellen Bericht zu den Oberflächen- und Grundwasserverhältnissen des Pinnower Sees veröffentlicht. Dieser informiert darüber, ob Voraussetzungen für eine zusätzliche Stützwassereinleitung in den Pinnower See vorliegen.
Bereits Ende 2020 zeichnete sich ab, dass der Zielwasserstand für den Pinnower See mit der aktuell genehmigten Wassereinleitung voraussichtlich in 2021 nicht erreicht wird. Deshalb haben das LBGR und das LfU die örtlichen geologischen, hydrologischen und hydrogeologischen Bedingungen geprüft.
Die Untersuchungen ergaben, dass die Grundwasserstände am Pinnower See wie in vielen anderen Hochflächenbereichen Brandenburgs seit den 1980er Jahren tendenziell sinken. Hauptursache dafür ist die verringerte Grundwasserneubildung infolge klimatischer Effekte. Dabei wirken sich die fallenden Grundwasserstände auf der Lieberoser Hochfläche unmittelbar auf den Seewasserspiegel aus. Besonders die vergangenen drei Trockenjahre (2018-2020) haben weiter zur Abwärtsentwicklung der Grundwasserspiegel am Pinnower See beigetragen.
Mit der derzeitigen Wassereinleitung in den See wird der potentiellen Beeinflussung durch die Grundwasserabsenkung im Bereich des Braunkohlentagebaus Jänschwalde entgegengewirkt.
Nach Auswertung der hydrogeologischen Verhältnisse lässt sich feststellen, dass der Pinnower See aufgrund von fehlenden Trennschichten im Untergrund und wasserdurchlässigen Sandablagerungen im Uferbereich unmittelbar mit dem oberflächennahen Grundwasserleiter verbunden ist. Veränderungen der Grundwasserstände wirken sich deshalb unmittelbar auf das Gewässer aus. So fließt ein Teil des eingeleiteten Wassers direkt über die Uferbereiche in den oberflächennahen Grundwasserleiter ab.
Mit den gewonnenen Erkenntnissen und den prognostizierten klimatischen Veränderungen sollte zum Schutz der Grundwasserressourcen aus Sicht der Fachbehörden die Wassereinleitmenge in den Pinnower See nicht erhöht werden. Der aktuell vorgegebene Zielwasserstand sollte unter Berücksichtigung der vorliegenden Ergebnisse überprüft werden.
Der Bericht ist auf der Website des Landesamtes für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (www.lbgr.brandenburg.de) unter Bürgerinformationen (Pinnower See) zu finden.