Ketzin
Der Pilotstandort Ketzin in Brandenburg ist das erste und bisher einzige aktive CO2-Speicherprojekt in Deutschland. Seit Beginn der Einspeicherung von Kohlenstoffdioxid (CO2) durch das GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) im Juni 2008 wurden bis Dezember 2011 mehr als 56.000 t CO2 erfolgreich in Sandsteinhorizonte in einer Tiefe von 630 bis 650 m injiziert. Die Injektion von CO2 wird von einem der weltweit umfangreichsten wissenschaftlichen Forschungs- und Entwicklungsprogramme begleitet. Die Ergebnisse zeigen, dass die geologische Speicherung von CO2 am Pilotstandort Ketzin sicher, verlässlich und ohne Gefährdung von Mensch und Umwelt verläuft (Liebscher et al., 2012).
Abb. 1 Schematische Darstellung geologischer CO2-Speichertypen (Kretzschmar & Müller-Syring, 2006)
Abb. 2 Darstellung des Pilotstandorts Ketzin in einem schematischen Profilschnitt mit einer Übersicht der geochemischen und geophysikalischen Überwachungsmethoden (Liebscher et al., 2012)
Abb. 3 Ergebnis der ersten Wiederholungsmessung der 3D-Seismik nach der Injektion von etwa 22000 t CO2; dargestellt sind die Änderungen der Reflexionsamplituden der seismischen Wellen an der Oberfläche der Stuttgart Formation (= Oberfläche des Speichers in etwa 630 m Tiefe) im Vergleich zur 3D-Nullmessung (nach Ivanova et al., 2012)