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Tiefe Erdwärmesonde

Temperatur:  >100° C
Teufe: > 2500 m
Trägergestein: jedes umgebende Gestein
Anwendungen: Heizung von Gebäudekomplexen (Grundlast)
Prinzip: Geschlossenes System, Injektion eines Wärmeträgermediums (z.B. Wasser) in den Ringraum ->Wärmeaufnahme aus dem umgebenden Gestein -> Rückförderung über den Steigraum -> Heizobjekt ->Injektion
Bemerkungen: Hoher Investitionsaufwand, geeignet sind Fehlbohrungen von Explorationsprogrammen (z.B. Erdöl/Erdgas). Beispielsweise wurde eine aus technologischen Gründen abgeworfene Sonde der ehemaligen Geothermischen Heizzentrale Prenzlau auf 2800 m verteuft. Hier wurde eine Temperatur von 108°C angetroffen. Das durch das Wirtschaftsministerium mit Landesmitteln und im Rahmen des Thermieprogrammes der Europäischen Union geförderte Pilotprojekt ermöglich eine Energieausbeute von 400 kW. Die tiefe Erdwärmesonde liefert die Grundlast zur Wärmeversorgung eines Wohngebietes und wurde 1995 mit dem Innovationspreis der Europäischen Kommission und des Europäischen Energie- und Umweltparks ausgezeichnet.